Nachruf zum Tode von Winrich Granitzka
Das IBZ Schloss Gimborn trauert um seinen Ehrenvorsitzenden,
Ltd. Polizeidirektor a.D.
Winrich Granitzka
Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande,
der in der vergangenen Woche im Alter von 81 Jahren plötzlich verstarb.
Winni, wie ihn seine Freunde nennen durften, begann im Jahr 1963 seine Ausbildung bei der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen. Einen Großteil seiner Dienstzeit versah er in der Domstadt Köln, zuletzt als stellvertretender Behördenleiter. In seine Verantwortung fielen herausragende Einsätze wie der G8-Gipfel 1999, die Geiselnahme in der Landeszentralbank in Aachen im selben Jahr, die Messebusentführung 1995 oder das Zugunglück von Brühl im Jahr 2000. Als Einsatzleiter gerade in schwierigen Lagen erlangte er dadurch Bekanntheit weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens und Deutschlands hinaus. Seine Erfahrungen und sein Wissen gab er gern auch an den polizeilichen Nachwuchs weiter. Sein ganztägiger Vortrag zur Ethik in Grenzsituationen ist jedem Ratsbewerber, der ihn erleben durfte, in bleibender Erinnerung.
Er verkörperte die Polizei Köln und liebte „seine Stadt“, obschon in Ostpreußen geboren und an der Mosel aufgewachsen. Sein vielfältiges Engagement in der Stadtgesellschaft, in Vereinen und in der Kirche machten ihn über die Polizeifamilie in der Kölner Gesellschaft bekannt und anerkannt. Besonders ist dabei sein Einsatz im Kölner Karneval zu erwähnen, wo er über viele Jahre als Sitzungspräsident fungierte.
Für seine Mitarbeiter war „der Chef“ jemand, der sich Zeit nahm und Probleme, die ihm bekannt wurden, ernst nahm. Dabei war ihm der Rang vollkommen egal – Winni ging auf die Menschen zu und kümmerte sich. 2003 wurde Winni in den polizeilichen Ruhestand verabschiedet.
Aber auch nach seiner Pensionierung blieb er aktiv. Die Organisation der Sicherheitsmaßnahmen anlässlich des Papstbesuches zum Weltjugendtag in Köln oder der Fraktionsvorsitz der Kölner CDU waren weitere Stationen.
Niemand verkörperte das Motto der IPA – Dienen durch Freundschaft – besser als Winni. Er kam mit vielen Kollegen in Kontakt, ging herzlich auf sie zu und war auch international ein gern gesehener Gast und Gastgeber. Seine Beziehungen weltweit rührten auch daher, dass er ein guter Zuhörer war und Kontakte pflegte. Viele Jahre leitete er die Verbindungsstelle Köln.
Seit 1978 engagierte sich Winni im Vorstand des IBZ Schloß Gimborn, seit 1994 als Vorstandsvorsitzender. In seine Amtszeit fiel die Renovierung der Alten Rentei, die Schließung der eigenen Küche und der Umbau dieser zum heutigen Arthur-Winkelmann-Saal sowie die Internationalisierung der Bildungseinrichtung , die er durch seine umfangreichen Fremdsprachenkenntnisse vorantrieb. Auch dadurch sicherte er die Zukunftsfähigkeit „seines Schlosses“, dem er so sehr verbunden war. 2009 legte er sein Amt als Vorstandsvorsitzender nieder und wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Das IBZ Schloss Gimborn verdankt Winrich Granitzka viel. Wir trauern um unseren Freund und Ehrenvorsitzenden. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Margarita und seiner Familie. Wir werden Winni nicht vergessen.
Für das Kuratorium
Staatssekretär a.D. Jürgen Mathies
Kuratoriumsvorsitzender
Für den Vorstand
Polizeidirektor Peter Newels
Vorstandsvorsitzender
Für die Belegschaft des IBZ
René Kauffmann
Direktor
Die Messe findet am Samstag, den 13. Juli 2024 um 10.00 Uhr in der Kirche St. Aposteln (am Neumarkt) und die Beisetzung um 12.00 Uhr auf dem Südfriedhof statt. Von Kranz- und Blumenspenden bittet die Familie abzusehen. Wer im Sinne von Winni eine Spende tätigen möchte, kann an „Helfen durch Geben – Der Sack e.V.“, Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE 8837 0501 9800 0488 2684, spenden.
Die Traueranschrift lautet: Familie Granitzka, Bestattungshaus Christoph Kuckelkorn, Zeughausstraße 28-38, 50667 Köln.